Am 15. Juni fand das diesjährige Gausingen in Kötschach statt. Der MGV Weißbriach war mit dabei...
Der MGV Kötschach wählte als Veranstalter einen ganz neuen Modus. Das Gausingen wurde als lange Nacht der Chormusik abgehalten:
Um 17.00 Uhr wurde mit einer ökumenischen Andacht am kötschacher Domplatz begonnen, die der evangelische Pfarrer MMag. Hartwig Boek und der Stiftspfarrer Monsignore Mag. Gerhard Kalidz gemeinsam gestalteten. Der geistlicheTeil wurde durch vier wunderbare Gesamtchöre mitgestaltet:
- GCH: Wach auf mein Herz und singe (Bach-Choral)
- GCH: Der Herr ist mein getreuer Hirt
- MCH: Singet dem Herrn ein neues Lied
- MCH: Übar die Stapflan aufe zan Bet'n
Das war für die Veranstaltung Auftakt und Höhepunkt zugleich.
Im Anschluss folgte der Festakt. Obwohl die Abhaltung eines Festakts bei einer Umfrage des Sängergaues als unliebsame Notwendigkeit hervorging, wurde dieser Teil des Gausingens überlang. Besonders zu hinterfragen ist die Durchführung von vereinsinternen Angelegenheiten – wie Sängerehrungen – beim Festakt.
Als nächster Programmpunkt fand ein kurzes Kranzelsingen statt. Um 19 Uhr startete der Festzug zum Rathaus, wo die „Lange Nacht der Chöre“ begangen wurde. Unser Verein hatte seinen Auftritt erst gegen 23:20 – mit dem, für die Uhrzeit passenden Lied: „der Zauber der spanischen Nächte“.
Nach Mitternacht machten wir uns auf den Heimweg.
Es bleibt die Erinnerung an ein ungewöhnliches Gausingen mit Höhen und Tiefen. Es ist gut, dass der Sängergau seinen Mitgliedern die Modalitäten des Gausingens nicht vorschreibt.
Nur durch und Abwechslung und Mut zur Veränderung kann man Veranstaltungen am Leben halten. Es ist allerdings auch so, dass nicht alles, was man ausprobiert, auch für die Zukunft taugt.
In diesem Sinn ist wohl auch die kontroverse Herangehensweise der Kötschacher zu sehen. Man muss ihnen für den Mut gratulieren, für die Durchführung und die Gastfreundschaft danken - aber man muss ihnen nicht alles nachmachen…